Lorenz Bertold aus der Nordeifel steckt seine Nase immer wieder in Dinge, die ihn nichts angehen. Der rüstige Senior scheut keine Gefahr und sucht eine Antwort auf die drängendste Frage seines Lebens. Am 20. Februar 2013 war Autor Guido M. Breuer zu Gast bei unserem Krimiabend im Polizeipräsidium.
Im Kriminalroman ist die demografische Entwicklung längst angekommen, der allwissende Actionheld beinahe ausgestorben. Ein weiterer Beleg dafür ist Opa Bertold, der rüstige Senior aus der Nordeifel, den sein Schöpfer Guido Manfred Breuer immer wieder in den Tälern und Höhen von Nideggen bis Monschau zum Einsatz bringt.
Der Krimiautor, Naturfreund und Unternehmensberater Breuer ist in der Eifel aufgewachsen und kennt sich dort gut aus, auch in der Geschichte. Für seine Romane recherchiert der 44-jährige Familienvater gründlich und stößt dabei auf manch dunkles Geheimnis, dem Opa Bertold auf den Grund geht. Dabei gräbt er tiefer, als es seiner Enkelin, einer Kölner Kriminalkommissar lieb ist.
Großvater für Jung und Alt
Sein Lieblings-Protagonist ist ein Mensch, wie sich Breuer seinen eigenen Großvater vorstellt, den er nur aus Erzählungen kennt: „Opa Bertold sollte alles widerspiegeln, was für mich zum Alter dazugehört“. Entstanden ist ein vielschichtiger Charakter, mit dem sich sowohl ältere als auch jüngere Leser identifizieren können.
In seiner Jugendzeit hatte Breuer einen „unfassbaren Bücherkonsum“ und schwärmte für Dürrenmatt und Max Frisch. So ist es kein Wunder, dass er neben Eifelkrimis auch zahlreiche Thriller und Kurzgeschichten geschrieben hat. Zudem führt er im Internet ein Tagebuch und ist Mitglied im Syndikat, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren.
Opa Bertold steht unter Hochspannung
Ein lang gehegter Wunsch scheint sich endlich zu erfüllen. Ausgrabungen in der Nordeifel sollen das Schlachtfeld finden, auf dem Julius Cäsar seine bitterste Niederlage im gallischen Krieg hat einstecken müssen.
Da taucht ein geheimnisvolles mittelalterliches Bild auf, auf der eine der dargestellten Personen eine beängstigende Ähnlichkeit mit dem alten Hobbykriminalisten aufweist. Als Opa Bertold beginnt, der Herkunft des Bildes hinterher zu forschen, weist eine Spur auf seine eigene, seit vielen Jahren vermisste Tochter. Es geschieht ein Mord.
Lorenz Bertold wird mit einem Fall konfrontiert, wie er persönlicher nicht sein könnte. Die antike Geschichte der Eifel und die dunklen Flecken seiner eigenen Vita münden in eine Serie von rätselhaften Verbrechen. Diese aufzuklären bedeutet für Lorenz gleichzeitig, die drängendste Frage seines Lebens endlich beantwortet zu bekommen. Aber wird ihm diese Antwort gefallen?