An unserem Krimiabend am Mittwoch, 6. April 2016, präsentierte Jörg Juretzka einen Querschnitt seiner Romane um den skurilen Privatdetektiven Kristof Kryszinski. Erstmals begleitete das Brassensemble des LPO einen unserer Krimiabende. Der mehrfach ausgezeichnete Krimiautor schickt seinen Protagonisten bereits zum 12ten Mal in den Kampf gegen Unrecht, Verbrechen und political correctness und das auf sehr humoristische Weise.
Gleich mit seinem ersten Krimi „Prickel“ hat Juretzka 1999 den Deutschen Krimipreis gewonnen. Dies war der Auftakt einer Serie um absurde Lebenslagen, denen der Ruhrpott-Marlowe Kristof Kryszinski bissig, aber humorvoll begegnet, und das nicht nur in seiner Heimat. Mit „Der Willy ist weg“ (2001), der ebenfalls mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurde, führt uns Jurezka nach Amsterdam, mit „Fallera“ (2002) in die Schweiz, „Equinox“ (2003) spielt auf einem Kreuzfahrtschiff und „Alles total groovy hier“ (2009) in Spanien.
In seinem neuen Roman „TrailerPark“ legt sich der krude Privatdetektiv mit dem organisierten Verbrechen an und taucht in Portugal unter. Wir erleben wieder ausgefallene Aktionen des schrägen Ermittlers, der sich nach „einem Bier, einer Zigarette und einem Tag Schlaf“ sehnt. Uns erwarten messerscharfe Dialoge, die Juretzka konkurrenzlos gut beherrscht.
Jörg Juretzka ist gelernter Tischler und Zimmermann, der sich auf Blockhütten in Kanada spezialisiert hatte. Seit einigen Jahren schreibt er auch Drehbücher, u. a. für die ProSieben Serie „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und auch Hörspiele. Zwei Mal erhielt er den Deutschen Krimipreis, war für einen Glauser nominiert und gewann 2006 den Literaturpreis Ruhr sowie für sein Gesamtwerk den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr (2012).