Sommer, Sonne, Strand und eine atemberaubende Kulisse: Triest ist der Schauplatz von Veit Heinichens Kriminalromanen, in denen er Commissario Proteo Laurenti bereits zum achten Mal in spannenden Kriminalfällen im Grenzbereich unterschiedlicher Kulturen ermitteln lässt. Am Mittwoch, 28. September 2016, war er Gast unseres Krimiabends im Polizeipräsidium und präsentierte uns seinen neuen Roman „Die Zeitungsfrau“.
Die „Stadt der Winde“ ist Europas Tor zum Balkan. Hier begegnen sich nicht nur drei große europäische Kulturen, in der multiethnischen Hafenstadt trifft sich auch das internationale Verbrechen. Commissario Laurenti bekam es mit Menschen- und Organhandel, Waffenschmuggel, Industriespionage und vielfältiger Korruption zu tun, jetzt trifft er auf einen alten Widersacher.
Der Familienmensch Laurenti, der sich liebevoll um Frau, Kinder und eine attraktive Staatsanwältin kümmert, liebt das Leben und die kulinarischen Spezialitäten, von denen die Adriastadt mehr als genug zu bieten hat. Und er hat immer ein offenes Ohr für seine Freunde, denen die Leserschaft von Heinichens Romanen immer wieder begegnet.
Laurenti liebt die vielschichtige Hafenstadt im Grenzgebiet zwischen Italien, Österreich, Slowenien, Kroatien und Deutschland. Und er liebt die Menschen, wie auch sein Schöpfer Veit Henichen. Der gebürtige Schwabe lebt seit fast 20 Jahren in Triest und ist nicht nur ein hervorragender Erzähler; vielen gilt er auch als unermüdlicher Chronist des europäischen Umbruchs.
In diesem Schmelztiegel braucht es schon einen Dickschädel wie den Vizequestore und Commissario Laurenti, der, wenn es sein muss, auch ein harter Bulle sein kann, und einer, der sich auch mit Vorgesetzten anlegt. Das ist uns sympathisch und er wirkt authentisch, wie alle Figuren, mit denen Heinichen seine Romane ausstattet.
Zur Story
Commissario Proteo Laurenti jagt einen Toten. Der kapitale Raubzug im Freihafen von Porto Vecchio trägt die Handschrift seines alten Feindes Diego Colombo – Commissario Laurentis Jagdeifer ist geweckt. Insgeheim nötigt ihm die Präzision des Verbrechens zwar einigen Respekt ab – doch ein Unschuldiger stirbt, und Proteo Laurenti ist entschlossen, Diego, an dessen angeblichen Selbstmord er nie geglaubt hat, endlich die Handschellen anzulegen.
Was für einen Grund aber könnte Diego haben, nach so vielen Jahren seine Tarnung unnötig aufs Spiel zu setzen? Habgier, Leichtsinn? Oder vielleicht Rache? Laurenti begreift, dass er die Antwort auf diese Frage in den feineren Kreisen Triests finden wird, zu denen Diegos Komplizen von einst längst gehören …