„Dirk Schmidt kann erzählen wie der Teufel – spitz und witzig, präzise, sarkastisch und auch mal satirisch überspitzt. Damit wird der Roman zu einem der besten und unterhaltsamsten Krimis des Jahres“, sagt niemand geringerer als Reinhard Jahn von ‚Die telefonische Mord(s)beratung‘ bei WDR 5. Am Mittwoch, 7. Dezember 2016, präsentierte er uns seinen Kult-Roman „Task Force Hamm“. Hier einige Eindrücke von diesem Krimiabend.
Der gebürtige Essener Dirk Schmidt hat sich vor allem als Autor von Kriminalhörspielen und Drehbüchern einen Namen gemacht. Schon in seinem Studium an der Ruhr-Universität Bochum schrieb er für den Rundfunk und produzierte mit dem WDR 1993 sein erstes Kriminalhörspiel. Bis heute stammen mehrere Radio-Tatorte aus seiner Feder. „Task Force Hamm“ ist bereits sein dritter Kriminalroman.
Darin präsentiert er einen Kriminalfall mit treffend gezeichneten Protagonisten, die sich in einer eher langweiligen Provinz auf eine spannende Jagd nach Verbrechern machen, wobei es auch immer darum geht, die eigenen Lebensschläge zu meistern.
Schmidt zeigt viel Wortwitz, der gepaart mit seiner besonderen Beobachtungsgabe mal philosophisch und tiefgründig, dann wieder fein komponiert und gelegentlich auch brachial lustig daherkommt; doch niemals verzichtet er auf einen anspruchsvollen Plot.
Dirk Schmidt, geboren 1964, studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Er arbeitet als Werber, Autor und Schriftsteller, verfasste zahlreiche Kriminalhörspiele und schrieb mehrere Drehbücher. Seit 2011 verantwortet Dirk Schmidt mit seiner „Task Force Hamm“ die Beiträge des WDR für den ARD-Radio-Tatort.
Zur Story
Kommissar Scholz wird strafversetzt, nach Hamm, in die graue Stadt am Rande des Ruhrgebiets, die vom Rest der Welt ignoriert wird. Daher ist sie das ideale Auffangbecken für alle Problemfälle der Polizei, so wie Scholz’ neue Kollegen: der exzentrische, zu Aggressionen neigende Ditters und der strohdoofe Hobby-DJ Latotzke. Chef Vorderbäumen schiebt eine ruhige Kugel und konzentriert sich auf seine Nebentätigkeit im Möbelbusiness. Professionell ist anders.
Als ein Toter gefunden wird, der ertränkt, erhängt und erschossen wurde, hat anfangs keiner im Team Lust auf Ermittlungen. Nur Scholz, der seine neue Zwangsheimat verabscheut und sich weit weg wünscht, tut alles, um diesen Fall aufzuklären – koste es, was es wolle.